betty on the blog
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7.2.2014

Freitag, 10uhr13, trübes Wetter, die Frisur liegt.  

13.10.

 

Natürlich mußte ich diesen Test machen. Und bin nicht mal überrascht.

 

http://www.seabreezecomputers.com/startrek/ 

Your results:
You are Deanna Troi
Deanna Troi
100%
Jean-Luc Picard
80%
An Expendable Character (Redshirt)
80%
Mr. Scott
70%
Geordi LaForge
65%
Uhura
60%
Will Riker
60%
Spock
57%
James T. Kirk (Captain)
55%
Worf
55%
Chekov
50%
Mr. Sulu
35%
Data
17%
Leonard McCoy (Bones)
15%
Beverly Crusher
10%
You are a caring and loving individual.
You understand people's emotions and
you are able to comfort and counsel them.
Click here to take the Star Trek Personality Quiz

Der merkwürdige 27.8.13

 

 

Gestern war ein sehr merkwürdiger Tag, naja, obwohl... merk-würdig? Ich weiß noch nicht, ob ich ihn mir merken oder nicht doch lieber ganz schnell vergessen sollte. Morgens hielten sich die Ereignisse noch in überschaubaren Grenzen. Ich mußte nur eine Geburtstagskarte für meine Mutter schreiben bzw 'basteln', heißt ausdrucken, und nachdem ich mir endlich einen angemessenen Text hatte einfallen lassen, funktionierte tatsächlich die Technik reibungslos! Eine Seltenheit, die mich hätte stutzig machen müssen. Aber manchmal ist man auch einfach nur zufrieden.

 

Die erste wirklich merkwürdige Merkwürdigkeit begegnete mir auf dem Weg zum Physiotherapeuten (jaja, die alten Knochen), wobei ich am Briefkasten die Karte einwarf, und zum ersten Mal in meinem Leben jemanden sah, der so tat als ob er telefoniere, um damit zu vertuschen, daß er in Wirklichkeit mit sich selber sprach. Oder mit den grünen Männchen von Mars. Oder mit seinen Kumpels Attila dem Hunnenkönig, Caesar und Haarmann. Ich weiß es nicht. Aber er hatte 100%ig kein Telefon in der Hand, in die er sprach. Er hatte auch keinen Knopf im Ohr, ganz sicher nicht. Und er hatte nicht mal – was die grünen Männchen betrifft – Antennen. Nein. Kommt mir nicht mit Mikrotechnologie. Seine Hände und Ohren waren leer, als er eiligen Schrittes, die Hand, wie gesagt, am Ohr, mit deutlich vernehmbarer Stimme geschäftig Dinge erklärend, welchem Ziel auch immer zustrebte. Da beschloß ich, mal wieder was in diesen Blog zu schreiben.

 

Ach ja, bevor ich losging hatte ich das Bügeleisen zum Abkühlen auf dem Bügelbrett stehen lassen. Alles vorschriftsmäßig, senkrecht hingestellt, Stecker raus. Als ich das Zimmer wieder betrat, hatte es seinen gesamten Wasserinhalt erbrochen und den Bügelbrettbezug durchtränkt bis jenseits der Wasseraufnahmefähigkeitskapazität – dazu sind Bügelbrettbezüge ja auch nicht gemacht, literweise Wasser aufzunehmen – und das Wasser war also an den Teppich weitergereicht worden. Das fand ich dann doch doof. Aber sowas wird von mir schon seit geraumer Zeit unter 'ganz normaler Alltag' verbucht, bereinigt und nicht weiter beachtet. Also alles wieder gut.

 

Dann schaue ich ins Facebook. Und kriege auf Umwegen mit, daß meine Filmhaus-Mitabsolventin Angela Gilges den Tankred-Dorst-Preis erhalten hat! Toll! Donnerwetter! Ich freu mich total für sie, gehe auf Ihre webseite (http://www.angelagilges.de) und sehe, daß sie noch ganz viele andere tolle Sachen gemacht hat und freu mich gleich noch mal! Und ich schicke ihr und auch Mitabsolventin Teresa jeweils eine Freundschaftsanfrage, weil ich mich gefreut habe, sie auf Facebook zu finden, hatte ich nämlich bislang nicht. Auch Teresa hat ganz viele tolle Sachen gemacht und ich freu mich gleich zum dritten mal (na, wer hat mitgezählt?). Schick! Meinen Respekt an Beide!

 

Nachdem ich mir komplett katastrophenfrei ein Mittagessen zubereitet habe lese ich weiter im Internet umher. Und erfahre vom Tod Wolfgang Herrndorfs. Ich habe seine Bücher verschlungen und geliebt. Vorgestern hatte ich mir 'Sand' gekauft. Es liegt noch ungelesen. Allerdings hatte ich mich nie weiter um den Menschen hinter den Romanen gekümmert und wußte nicht von seiner Krankheit. Umso mehr haute mich die Nachricht aus den Socken. Hätte heulen können. Lese alles, was ich über ihn finden kann. Sein Blog Arbeit und Struktur http://www.wolfgang-herrndorf.de ist nicht erreichbar - wegen kompletter Überlastung. Lese irgendwo einen Satz von Wolfgang Herrndorf, (den ich jetzt natürlich nicht wiederfinde,) der darauf hinauslief, daß er, seit er weiß, daß ihm nicht mehr viel Lebenszeit bleibt, dreimal so schnell schreibt und 7mal so viel. Jetzt fange ich an, mich zu gruseln: Es ist Dienstag. Montag habe ich mir 'Sand' gekauft. Montag Abend stellte jemand im Bekanntenkreis die leicht düstere Frage: „Wenn ihr wüßtet, ihr hättet nur noch eine Woche zu leben, was würdet ihr tun?“ Alle wollten natürlich ihre Liebsten noch mal knuddeln und ihnen sagen, wie schön es mit ihnen war. Ich antwortete, ich würde schneller schreiben, um mein Buch fertigzukriegen. Montag Nacht nimmt sich Wolfgang Herrnsdorf das Leben.

Jetzt gruselt es mich.

 

Ich war gestern Abend noch verabredet. Zuerst kam eine Freundin vorbei und brachte mir Sachen, die ich für sie verkaufen soll. Sie drückte mir nur auf dem Treppenabsatz den Karton in die Hand und hatte überhaupt keine Zeit. War auch ok und reichte, mich aus dem Gruseln zu reißen. Und dann war da noch die Verabredung, sich abends die illuminierten Herrenhäuser Gärten anzusehen. Um halb neun mit Vera treffen. Ich hatte um sieben eigentlich gar keine Lust mehr und fing an, diesen Blogeintrag zu schreiben, direkt in die Seite hier und nicht, wie man es machen sollte im Textverarbeitungsprogramm. Um viertel vor acht, denke ich: Mist, das kriegst Du jetzt nicht mehr fertig, du wolltest dich doch noch umziehen. Und drücke eine Taste zum speichern. Die falsche. Alles weg. So ein Mist. Das kriege ich doch nie wieder so hin. Erinnerung: mir ist auf diese Weise 'damals' ein ganzes Kapitel meiner Examensarbeit verloren gegangen. Nichts vorher notiert, einfach einen Gedanken gleich reingetippt, in Flow geraten. Ganzes Kapitel geschrieben, falsche Taste. Ganzes Kapitel weg. Ganzer Flow weg. Und dann find mal a)den Gedanken, b)den Flow wieder. Merde.

 

Ok, egal, war wahrscheinlich eh nur gefühlsduseliger schwülstiger Mist, also weg damit, umziehen. Schuhe passen nicht zur Jacke, Jacke passt nicht zum Top. Ach egal, wird ja eh gleich dunkel. Lippenstift verschmiert, Wimperntusche ist unauffindbar. In keiner meiner drei Handtaschen und nicht im Badezimmerschränkchen. Auch egal, siehe eben. Losfahren. Bin mit Vera an der Straßenbahnhaltestelle verabredet. Als ich geparkt habe und zur Straßenbahnhaltestelle trabe, stelle ich fest, daß ich in meinem vermurksten Stadtbild (Hannover ist die einzige Stadt, in der ich mich permanent verlaufe, seit ich hier lebe, und das ist seit 1979)(woanders verlaufe ich mich nie) zwei Haltestellen zu einer zusammengefügt habe und muß also eine ganze Haltestelle zurücklatschen. Ich sehe Vera schon aus zweihundert Metern Entfernung, sie blickt permanent in die andere Richtung und bewegt sich dann auch noch von mir weg... Also bin ich, bis ich bei ihr ankommen schon wieder im Verspätungsbereich. Wir gehen in die Gärten und Vera erzählt mir, daß ab 22Uhr die ganze Innenstadt gesperrt wird wegen einer Bombenräumung und daß sie also noch eine Straßenbahn kriegen muß, mit der sie ans andere Ende der Stadt nach Hause kommt. Ich wußte mal wieder von nichts. „Das kommt, weil Du kein Radi-Ohr hast!“ sagt Vera. Da hat sie recht. Ich kuck immer nur Internet. Und da war nichts. Nachdem, was Vera erzählt, muß es aber ne größere Sache sein. Nun wollen wir uns aber erstmal illuminieren lassen und flanieren durch den Herrenhäuser Garten und finden alles ganz wunderschön, aus den Bäumen perlt Musik von 'Versace' wie sich Veras Schwester einmal irrte, und wird ab und zu vom Plätschern und Rauschen der Fontänen übertönt, eigentlich sogar ziemlich oft. Hübsch. Vera meint angesichts der beleuchteten Wasserspiele, ob es nicht eigentlich auch eine gute Idee gewesen wäre, einen Fotoapparat mitzubringen, ich behaupte vollmundig, daß das wahrscheinlich nichts bringen würde, sofern man keine Profikamera hat, obwohl ringsumher fleißig geknipst wird. Wir lassen also einfach die Pracht der Bilder auf uns wirken und bannen sie auf interne Festplatte. Irgendwann ziehe ich dann das Handy aus der Hosentasche und mache mit dem Handy folgen Bilder:

 

 

 

 

 

Vera nimmt dann eine Bahn um ca 22 Uhr, obwohl wir im Normalfall gerne länger geblieben wären, aber ich bin auch ganz zufrieden, jetzt nach Hause fahren zu können, beschließe, per Versuch herauszufinden, ob ich Königswortherstr. fahren kann oder nicht, ich kann, allerdings auch keinen Meter weiter Richtung City, aber das passt für mich. Alle Straßen, die links von der Königsworther abgehen, sind von Feuerwehr abgesperrt, auch der kleine Fußweg, der zum Fluß runtergeht, wird bewacht. Die machen richtig Aufwand, muß also was größeres sein.

 

Zu Hause fand ich dann die Nachricht – im Internet -, daß eine bei Bauarbeiten am Historischen Museum, also wirklich mitten in der Stadt, gefundene alte Fliegerbombe entschärft werden mußte. 9000 Menschen wurden evakuiert. Hat gut gegangen.

 

Naja, jedenfalls. So war der Tag gestern.

 

 

  

 

 

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© Bettina Berger